Sicher haben Sie schon von Phishing gehört.
Phishing ist der Versuch, wichtige Informationen
über eine Person zu bekommen.
Zum Beispiel:
- Name, Adresse und Geburtsdatum.
- Zugangs-Informationen (Informationen, um rein zu kommen)
zum Online-Banking oder für Accounts (Konten) von Online-Shops
(Geschäften im Internet).
- Informationen über Kredit-Karten, um diese Kredit-Karten zu benutzen.
Phishing gab es zuerst mit Phishing E-Mails.
Phishing gibt es aber auch über andere Wege:
- Über SMS.
Dann nennt man es Smishing.
- Über Soziale Medien.
Dann nennt man es Social-Media-Phishing.
Oder: Man nennt es nach dem Sozialen Medium.
Zum Beispiel: Facebook-Phishing, Instagram-Phishing.
- Über QR-Codes.
Dann nennt man es Quishing.
Schützen Sie sich vor Phishing und vor Smishing.
Viele Informationen zum Smishing finden Sie hier in diesem Artikel.
Was ist Smishing
Smishing ist Phishing über SMS.
Sie bekommen auf Ihr Smartphone eine Betrugs-SMS.
Das ist eine SMS, in der eine Lüge steht.
Damit Sie schnell etwas für einen Betrüger (Person, die lügt, um etwas von Ihnen zu bekommen) machen.
Smishing gibt es oft.
Denn:
- Das Erkennen von Betrugs-SMS ist schwieriger als das Erkennen von
Betrugs-E-Mails.
Deshalb: Die Spam-Filter (Programme zum Erkennen von nicht gewünschten Nachrichten)
für Betrugs-SMS arbeiten nicht so gut wie die Spam-Filter für Betrugs-E-Mails.
- Man kann die Absender (Person, von der etwas kommt) von SMS einfacher fälschen
als die Absender von E-Mails.
- Wir sind mit unserem Smartphone oft unterwegs und sehen uns schnell unsere neuen SMS an.
Und: Wir klicken unterwegs schnell auf einen Link in einer SMS, weil wir nicht gut genug
darüber nachdenken.
Für E-Mails nehmen wir uns oft mehr Zeit.
Warum ist Smishing gefährlich
In Betrugs-SMS wird den Empfängern (Person, die etwas bekommt) Druck gemacht,
damit die Empfänger schnell reagieren (etwas machen).
Und: Damit die Empfänger nicht über die SMS nachdenken und sofort das machen,
was in der SMS steht.
Der Druck kann sein:
- Wenig Zeit: Der Empfänger soll sofort reagieren, sonst geht es nicht mehr.
- Ängste, Sorgen und Drohungen: Es passiert etwas Schlimmes, wenn der Empfänger nicht reagiert.
- Gefühle: Einer Person aus der Familie muss geholfen werden.
Oder: Einem guten Freund muss geholfen werden.
- Oft wird der Druck durch mehreren Sachen gemacht:
~ Durch wenig Zeit und Ängste, Sorgen, Drohungen.
~ Durch wenig Zeit und Gefühlen.
Woher scheinen (es sieht so aus, ist es aber nicht) die Betrugs-SMS zu kommen
Die Absender von Betrugs-SMS sollen Ihnen zeigen, dass Sie der SMS vertrauen können (alles gut
und richtig ist).
Beispiele für Absender, die bei Betrugs-SMS stehen können:
- Ämter (zum Beispiel Finanzamt, Ministerium für Gesundheit).
- Polizei und Gerichte.
- Service für den Rund-Funk-Beitrag (was man für Radio und Fernsehen bezahlen muss).
- Banken und Bezahl-Dienste (zum Beispiel Paypal).
- Dienste (Firmen, die etwas für andere Personen tun) (zum Beispiel Google, Apple, Netflix, Amazon).
- Paket-Dienste (zum Beispiel DHL, Hermes).
- Personen aus Ihrer Familie oder Ihre Freunde.
Was wollen die Absender von Betrugs-SMS
Meistens wollen die Absender:
- Dass Sie auf einen Link (Verbindung zu einer Internetseite) klicken.
- Oder: Dass Sie eine App (Programm für eine bestimmte Aufgabe) herunter laden
(aus dem Internet auf Ihr Smartphone bringen).
Wenn Sie auf einen Link in einer Betrugs-SMS klicken:
- Dann: Kommen Sie meistens auf eine Betrugs-Internetseite.
Diese Betrugs-Internetseite kann fast so aussehen, wie die echte Internetseite von
einem echten Absender.
- Dann:
~ Sollen Sie wichtige persönliche Informationen auf der Internetseite angeben (schreiben).
Zum Beispiel:
* Ihre Kontonummer und das Passwort für Ihr Online-Banking.
* Informationen zu Ihrer Kredit-Karte.
* Ihren Namen, Ihre Adresse und Ihr Geburts-Datum.
Mit diesen Informationen können Betrüger Geld von Ihrem Konto nehmen.
Oder: Die Betrüger kaufen ein und Sie müssen dafür bezahlen.
Oder: Die Betrüger verkaufen die Informationen über Sie an andere Betrüger.
~ Sie schließen (machen) ein Abo ab (Sie bekommen immer wieder etwas
und müssen auch immer wieder dafür bezahlen), wenn Sie Ihre persönlichen
Informationen angeben.
Und: Sie wissen gar nicht, dass Sie ein Abo abschließen.
~ Sie sollen sofort Geld für eine Sache oder als Hilfe für eine Person auf ein Konto überweisen.
Aber: Das Konto ist das Konto vom Betrüger.
~ Sie sollen etwas von der Internetseite herunter laden.
Das ist meistens Malware (Programme, die Ihnen schaden).
Wenn Sie eine App herunter laden sollen, ist es auch Malware.
Was macht diese Malware?
Malware kann zum Beispiel:
- Die Kontakte von Ihrem Smartphone an den Betrüger schicken.
Der Betrüger kann dann Betrugs-SMS an alle Ihre Kontakte schicken.
- Viele Betrugs-SMS von Ihrem Smartphone an viele andere Smartphones schicken.
Und: Sie müssen für die vielen SMS bezahlen.
- Alles an den Betrüger schicken, was Sie tippen.
So bekommen die Betrüger auch alle wichtigen Zugangs-Daten (Informationen,
um sich anzumelden).
Zum Beispiel auch von Ihrem Online-Banking, von Ihrer Kredit-Karte oder von Ihren Konten
bei Online-Shops.
Wie bekommen Betrüger Ihre Handy-Nummer
Es gibt mehrere Wege, wie Betrüger Handy-Nummern bekommen.
Zum Beispiel:
- Betrüger schicken Betrugs-SMS an Handy-Nummern, die ein Computer gemacht hat.
Dann ist es Zufall (nicht geplant), dass Sie die Betrugs-SMS bekommen.
- Betrüger haben Ihre Handy-Nummer von anderen Betrügern gekauft.
- Betrüger haben das Telefon-Buch von einem Smartphone gespeichert.
In diesem Telefon-Buch war Ihre Handy-Nummer.
Dann schicken die Betrüger Ihnen eine Betrugs-SMS.
Oft schreiben die Betrüger dann den Namen in die SMS, mit dem Sie in dem Telefon-Buch
gespeichert sind.
- Betrüger haben Ihre Handy-Nummer auf einem Sozialen Medium gefunden.
Dann schicken Ihnen die Betrüger auch oft SMS mit Ihrem Namen.
- Betrüger haben Computer gehackt (sind rein gekommen), in denen Ihre Handy-Nummer
gespeichert war.
Zum Beispiel: Online-Shops, Versicherungen, Geschäfte, Auto-Werkstätten, Handwerker, Firmen.
Wie können Betrugs-SMS aussehen
Betrugs-SMS können zum Beispiel so sein:
- Sie sollen eine Rück-Zahlung vom Finanz-Amt bekommen.
Dafür müssen Sie Informationen auf einer Internetseite angeben.
- Sie sollen Ihren Steuer-Bescheid von einer Internetseite herunter laden.
Dafür müssen Sie Informationen auf einer Internetseite angeben.
- Sie sollen eine neue App für Ihre Steuer-Erklärung herunter laden.
- Sie sollen sich sofort melden, weil sonst der Gerichts-Voll-Zieher (eine offizielle Person,
die wertvolle Sachen von Ihnen holt) kommt.
Denn: Sie haben Ihre Rechnungen oder Schulden nicht bezahlt.
Wenn Sie das nicht wollen, sollen Sie auf einen Link klicken.
- Sie sollen etwas vom Rund-Funk-Beitrag zurück bekommen.
Dafür sollen Sie Informationen auf einer Internetseite angeben.
- Sie sollen die Informationen von Ihrer Bank oder von Ihrer Kredit-Karte bestätigen.
Oder: Sie sollen sofort ihr Konto bei einem Bezahl-Dienst bestätigen.
Das sollen Sie auf einer Internetseite machen.
- Ein Paket für Sie konnte nicht zugestellt (gebracht) werden.
Sie sollen eine Internetseite mit einer Sendungs-Verfolgung (Sie können sehen,
wo ihr Paket ist) aufmachen.
Oder: Sie sollen einen Termin für die Zustellung machen.
Dafür sollen Sie Informationen auf der Internetseite angeben.
- Sie sollen Zoll für ein Paket bezahlen.
Dann sollen Sie direkt Geld auf ein Konto überweisen.
- Sie sollen Ihre persönlichen Informationen auf einer Internetseite von Diensten
(zum Beispiel: Google, Apple, Amazon, Streaming-Diensten [wo man Filme
über das Internet sehen kann]) oder von anderen Firmen bestätigen.
Sonst wird Ihr Konto bei diesen Firmen geschlossen.
Dafür sollen Sie die Informationen auf einer Internetseite angeben.
- Es gibt tolle, kostenlose Apps, die Sie herunter laden können.
- Es gibt ein tolles Video, das Sie auf jeden Fall sehen sollten.
Achtung!
Wenn Sie das machen:
- Dann geben Sie Betrügern wichtige persönliche Informationen.
Das kann Sie viel Geld kosten.
- Dann können Sie Malware auf Ihr Smartphone laden (bringen).
Diese Malware kann viel Schaden auf Ihrem Smartphone machen.
Und: Die Malware kann Sie auch viel Geld kosten.
In unserem nächsten Artikel können Sie lesen, wie Sie sich vor Smishing schützen können.